Kulturelle Bildung sicherstellen: Vorgesehene Kürzungen bei der Sing- und Musikschulförderung im bayerischen Doppelhaushalt zurücknehmen

Gabriele Triebel zu den vorgesehenen Kürzungen der Sing und Musikschulförderung im bayerischen Doppelhaushalt 2024/2025.

Nicht nur durch die vorgesehenen Kürzungen der kreativen Fächer in der Grundschule wird klar, wie wenig der Regierung kulturelle Bildung wert zu sein scheint. Auch im Doppelhaushalt 2024/25 des Freistaates Bayern wird bei der kulturellen Bildung gespart.

Vorgesehen ist u.a. eine Kürzung der Mittel für die Förderung der Sing- und Musikschulen um 450.000 Euro. Die Landtagsgrünen fordern, diese Einsparungen unverzüglich zurückzunehmen, um die unverzichtbare Rolle der Sing- und Musikschulen im Bildungssystem zu stärken und auszubauen.

Ab dem Jahr 2026 kommt das Recht auf Ganztagsbildung in Grundschulen. Diese Neuerung bietet eine einzigartige Chance, die Bildungslandschaft im Freistaat innovativ und zukunftsorientiert zu gestalten. Sing- und Musikschulen spielen in diesem Kontext eine essenzielle Rolle, indem sie nicht nur musikalische Fähigkeiten fördern, sondern auch soziale Kompetenzen, Kreativität und das Verständnis für kulturelle Vielfalt.

Die Integration von Sing- und Musikschulen in das Angebot der Ganztagsbildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Chancengerechtigkeit leisten. Musikalische Bildung darf kein Privileg sein, sondern muss als integraler Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung aller Kinder verstanden werden. Durch die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel können Sing- und Musikschulen ein breites Spektrum an Angeboten sicherstellen, die allen Kindern zugänglich sind, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund.

Eine angemessene Finanzierung der Sing- und Musikschulen ist daher nicht nur eine Investition in die kulturelle Bildung, sondern auch in eine gerechtere Gesellschaft. Durch die Stärkung der Sing- und Musikschulen im Rahmen der Ganztagsbildung können wir Kindern in Bayern die Möglichkeit geben, ihre musikalischen Talente zu entdecken und zu entwickeln, was langfristig zu einer lebendigeren, integrativeren und kreativeren Gemeinschaft führt.

Gabriele Triebel, Stv. Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus und Sprecherin für Bildung: „Wir fordern die Söder-Regierung auf, die geplanten Kürzungen im Haushalt zurückzunehmen und stattdessen in die Zukunft unserer Kinder und in die kulturelle Vielfalt unseres Freistaates zu investieren, indem die finanzielle Unterstützung für Sing- und Musikschulen erhöht wird. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Musik als universelle Sprache der Verständigung und des Miteinanders in Bayern einen hohen Stellenwert einnimmt und allen Kindern die Chance gibt, ein Instrument zu lernen.“